Helerhofer SV II vs. TTG Langenfeld V 8:8
Sehr zur Freude der
Gastgeber ließen wir schon in unsere Begrüßungsansprache einfließen, dass wir
in der letzten Saison in ihrer Hall einen 3:7-Rückstand noch in einen Sieg
umgebogen hatten. Ein enges Spiel haben wir auch diesmal erwartet. Und so kam
es beim gerechten 8:8 dann auch. Die Partie verlief diesmal zwar wesentlich unspektakulärer,
aber nicht weniger dramatisch. Der Kampf um den entscheidenden Vorsprung wogte von
Beginn an hin und her, meist war eine Mannschaft mit einem Punkt vorne, erst
beim 5:7 aus unserer Sicht wurde der Abstand einmal größer und für uns richtig
bedrohlich.
Am Ende haben uns die Doppel
rausgerissen. Alle drei Doppel gewannen einmal. In den Einzeln stellten wir uns
weniger geschickt an. Drei von vier engen Fünfsatzspielen blieben bei den
Hellerhofern. Darunter gab es zwei Schlüsselspiele, die am Ende die Waagschale
noch zur einen oder anderen Seite hätte neigen können: Michael H.s unglückliche
Niederlage gegen Sven Schmidt (9:11 im 5.) und Thomas Entfesselungskünste gegen
Fernando Alves (11:6 im 5. nach 0-2 Satzrückstand). Unsere Lebensversicherung
war gestern aber eindeutig Leo, der zwar erst sehr spät die richtige Halle
gefunden hatte, nachdem er sämtliche anderen Turnhallen der näheren Umgebung
vergeblich erkundet hatte, dann aber beide Einzel sicher gewann.
Zweierlei Ereignisse sind
noch erwähnenswert:
1. Lothar haderte mit seinem
Schläger, der, wie er sagt, „seine Seele
verloren“ habe und ihn im Eröffnungsdoppel wie im ersten Einzel schmählich im Stich
gelassen hatte. Richards Schläger, mit dem er danach ersatzweise sein Totholz
ersetzte, erwies sich hingegen als quicklebendig und trug Lothar zu den beiden
folgenden Siegen.
2. Am Auffälligsten aber war
gestern die Hochleistungsschau der Fehlaufschläge, die das Match in vielen
Paarungen dominierte. Wunderbare Verkümmerer (Ball verhungert bereits an der eigenen Tischkante) wechseln
sich ab mit klassischem Fehlaufschlag-Mittelspiel (Netzhöhe als
unüberwindliches Hindernis), um am Ende in den viel zu energiegeladen Fernaufschlag
münden (Landung des Balls ca. zwei Meter hinter der gegnerischen Tischhälfte).
Besonders hervor tat sich dabei unser Käpt’n Michael Billner, der alle diese
Varianten in unglaublicher Perfektion und beliebiger Stückzahl zu produzieren wusste.
Sein Meisterstück waren sicherlich die vier Fehlaufschläge im zweiten Satz des
ersten Einzels. Selbstverständlich war darunter auch der so genannte „Billi“,
ein nach Michaels Spitznamen benannter doppelter Fehlaufschlag in Folge. Sein
Gegner beschwerte sich jedenfalls höchst irritiert und völlig zu Recht, dass Michael im 3. Satz nur noch
ein einziger kümmerlicher Fehlaufschlag gelang.
Die Fehlaufschlagorgien
unseres Käpt’n blieb nicht folgenlos, sondern strahlten auf seinen Gegner aus,
der fröhlich nachzog. Schließlich steckte dies beide Mannschaft an, die sich
aber bald mit ihren beiderseitigen Handicaps beim Aufschlag abfanden und die
Partie sicher und freundschaftlich zum schiedlich-friedlichen Remis führten.
Es spielten:
Jaeger/Billner
1:1, Hamacher/Pohlmann 1:0, Müller/Pötschke 1:0; Lothar Jaeger 1:1, Michael
Billner 0:2, Michael Hamacher 1:1, Leonard Sachtleben 2:0, Thomas Müller 1:1,
Michael Pohlmann 0:2.
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