TuS Erkrath 2 vs. TTG Langenfeld V 3:9
„Ein
Schwarzes Loch ist ein Objekt, das in seiner unmittelbaren Umgebung eine
so starke Gravitation erzeugt, dass weder Materie noch Information (etwa Licht-
oder Radiosignale) diese Umgebung verlassen kann.“ Die
Halle auf der Heinrichstraße in Erkrath, in der wir beim Tabellenschlusslicht
antreten mussten, erfüllte diese Bedingungen gleich in mehrfacher Hinsicht,
wenn auch unter umgekehrten Vorzeichen.
Wir hatten gestern eher das Gefühl, dass Materie oder
Information in diese Umgebung erst gar nicht eindringen können. Um zunächst den
Eingang zur Sporthalle zu finden, bedurfte es einer fundierten Pfandfinderausbildung,
zumindest aber eines guten Fußgänger-Navigationsgerätes (vom Parkplatz links am
Schulgebäude vorbei, rechter Hand eine Treppe erklimmen, sich nach links
wenden, die Tür zur Turnhalle ignorierend zwischen Halle und neuer Mensa sich
durchschlängelnd zweimal rechts um die Halle herum, die zweigeteilte Innentreppe
hoch über die Zuschauertribüne links in die Umkleide).
Auch das Licht hatte es offenkundig schwer, die zweigeteilte
Halle (links Seniorengymnastik mit Helene Fischer, rechts wir) zu erreichen. Die
funzeligen Neonröhren, von denen ca. 30 Prozent ausgefallen waren, ließen zumindest
erahnen, dass sich tief unter ihnen Tischtennisplatten befinden mussten. Letztere
wiederum hatten die unliebsame Eigenart Bälle zu verschlucken bzw. ihnen jede
Energie zu rauben. Netze schafften es nur – gefühlt – auf halbe Normalhöhe und
mussten energisch nachjustiert werden. Signale unter den mit der ewigen
Dunkelheit vertrauten Gastgebern erfolgten oft akustisch (z. B. mittels eines
Pfiffs, der den Schiedsrichter an seinen Platz beorderte). Kanten- und Netzbälle,
von denen eine Fülle fabriziert wurde, ließen sich besser an der
Klangabweichung vom Normalball erkennen als an optischen Wahrnehmungen.
Dennoch zeigten wir uns erfahren genug, sich dem
schwarzen Loch erfolgreich entgegenzustemmen. Lediglich Thomas war gestern von
der negativen Energie etwas zu stark beeinträchtigt. Daher blieb es wieder
einmal dem Käpt`n Michael B. vorbehalten, nach exakt zwei Stunden Spielzeit den
Siegpunkt einzufahren.
Am Ende brachten wir zwar noch die Energie auf, das
schwarze Erkrather Loch wieder zu verlassen, nicht mehr aber die Energie, anschließend
unsere Stammkneipe aufzusuchen, ein Sakrileg, das hoffentlich einmalig bleiben
wird.
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