TTG Langenfeld V vs. SFD 75 Düsseldorf-Süd III 9:2
Man kennt vergleichbares Verhalten aus der Tierwelt. Der
sich verletzt stellende Vogel, der den beutegierig heranschleichenden Fuchs scheinbar
flügellahm und kläglich hüpfend als leichte Beute vom Nest mit dem eigenen
Nachwuchs weglockt, um kurz vor dem finalen Biss des Raubtieres wundergeheilt
zu entfliegen. Ähnlich Signale sandte unser gestriger Gegner aus.
Denn SFD III trat nur mit zwei Stammspielern an, den
Nummern 2 und 5 im Einzel sowie mit der 1, allerdings nur im Doppel. Dafür brachten
sie gleich vierfachen Ersatz mit. Da wir die SFDler in vierzehn Tagen wieder in
unserer Halle zum Pokalviertelfinale erwarten, sollte die Aufstellung uns offenkundig
signalisieren: „Wir sind so schwach, da braucht ihr im Pokal noch nicht mal
drei Leute einsetzen.“ Aber so schnell lassen wir uns nicht in die Falle
locken. Wie wichtig den Gästen das Pokalspiel ist, wird an Aussagen deutlich
wie: „Wir wollen bei der Endrunde in eigener Halle nicht nur Kaffee ausschenken,
sondern möglichst selbst mitspielen.“ Der für die Ausrichtung zuständige Kreispokalwart
Gerhard Baltha war schließlich auch Mitglied
der gestrigen Delegation aus dem Düsseldorfer Süden.
Wir nutzten selbstverständlich gerne die „Selbstverzwergung“
der Niederheider, um einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Lediglich Ralf Tillmanns
erwies sich sowohl im Einzel als auch im Doppel (mit Gerhard Baltha) als schwer
verdaulicher Brocken und ergatterte beide Ehrenpunkte.
Wir anderen hatten manchmal sogar noch mehr mit uns selbst
zu tun als mit dem jeweiligen Gegner. Und so bescheinigten sich Lothar und
Michael H. gegenseitig, den anderen selten so schlecht gesehen zu haben wie an
diesem Abend.
Den Schlusspunkt setzte gestern Thomas, der nicht nur als
einziger Akteur zwei Spiele gewinnen konnte, sondern auch gegen Ralf Tillmanns die
interessanteste und spielerisch beste Leistung des Abends bot.
Erwähnenswert ist noch die Beobachtung, dass inzwischen
immer mehr Vereine Damen in die unteren Herren-Spielklassen integrieren. Gestern
unterstützte Tatjana Axt die Mann-/Frauschaft der Gäste. Offenkundig beschleunigt
sich der Trend, dass es im Kreis Düsseldorf immer schwieriger wird, ein
komplettes Damenteam aufzubieten.
Es spielten: Martin/Wilk 0:1, Billner/Jaeger 1:0, Stelter/Hamacher
1:0; Steffen Martin 1:1, Thomas Wilk 2.0, Michael Billner 1:0, Lothar Jaeger
1:0, Rainer Stelter 1:0, Michael Hamacher 1:0.
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