Dienstag, 17. März 2015

Nur eine Halbzeit

TTC Hitdorf  vs. TTG Langenfeld V 9:6



„1:0 ist auch gewonnen“. „Das nächste Spiel ist immer das Schwerste.“ Es gibt so einige Zitate, die Sepp Herberger, dem Trainer des Fußballweltmeisters von 1954, zugeschrieben werden. Im Tischtennissport können wir damit eigentlich nicht viel anfangen. Äußerst passend war allerdings angesichts unserer Auswärtsniederlage in Hitdorf ein weiterer Herbergerspruch: „Ein Spiel dauert 90 Minuten!“ 

Ob der Stärke der Hitdorfer, die im oberen Paarkreuz deutlich verstärkt (Bilanzen: 7:3 und 13:0) in der Rückrunde nur gegen die Spitzenmannschaften Unterfeldhaus-Millrath III und SFD III verloren hatten, war uns bewusst, dass wir das 9:1 Hinspiel-Ergebnis nicht wiederholen konnten. Aber auch an einem Freitag, den 13., wollten wir ein ordentliches Resultat erzielen. 

Dies gelang uns mit einem 2:1 Start in den Doppeln recht gut. Die anschließend verlorenen Spitzeneinzel schmerzten nur einen kurzen Moment, zumal das mittlere und untere Paarkreuz allesamt gewannen und uns zur „Halbzeit“ mit 6:3 in Führung brachten. 

Nach „Wiederanpfiff“ kam es dann leider, wie es kommen musste. Unser oberes Paarkreuz kam zwar zu ersten Satzgewinnen, zu einem Spielgewinn reichte es aber nicht. Hiervon ließen sich der Rest der Mannschaft anstecken und verlor alle Spiele knapp im vierten Satz. Lediglich Karl wehrte sich gegen unseren ehemaligen Mannschaftskameraden Günter Scharrenbroich im Entscheidungssatz bis zum Umfallen und zu offenen Blasen im Schuh, hatte aber mit seinen eigenen Rückhand-Noppen zu kämpfen, die gestern noch eher Handicap als Materialvorteil bedeuteten. 

Auch wenn sich das Schlussdoppel noch warmspielte, gab es keine Chance zur Wiedergutmachung mehr, da unser Schicksal nach dem letzten Einzel, das Leo gegen einen starken Nachwuchsmann abgab, besiegelt war. Ein schwacher Trost mag es für unser oberes Paarkreuz möglicherweise sein, gegen – teilweise noch unbesiegte - Gegner verloren zu haben, die über 100 QTTR-Punkte mehr auf ihren Konten hatten.

Was war es doch für ein Labsal, nach mehr drei Stunden erbittertem Kampf mit gesenkten Häuptern in unser Vereinslokal zu schleichen, um dann kurz vor Mitternacht unsere Leibspeisen kredenzt und nebenbei auch verbale Aufmunterung spendiert zu bekommen.

An einem Freitagabend, der erst weit nach Mitternacht endete, waren wir uns nach kontroverser Diskussion bewusst, dass es in den letzten Spielen schwierig werden dürfte, die „goldene Ananas“ für den vierten Tabellenplatz zu ergattern.

Ganz sicher waren wir uns aber alle miteinander: Schuld war allein der Trainer!

Es spielten: Jaeger/Billner 1:0, Paschen/Gunia 0:1, Pötschke/Sachtleben 1:0; Lothar Jaeger 0:2, Michael Billner 0:2, Günter Paschen 1:1, Richard Pötschke 1:1, Karl Gunia 1:1, Leonard Sachtleben 1:1.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen