Donnerstag, 25. September 2014

Weniger ist mehr

TTG Langenfeld V vs. SFD 75 III  9:5



Im Topduell des Dritten gegen den Ersten wurde  gestern Abend schnell deutlich, welche völlig unterschiedlichen taktischen Systeme aufeinanderprallten. Während unsere Gäste es mit einem Mehr an Spielern (insgesamt 7) und ungewöhnlichen Doppelvarianten versuchten,  übten wir uns in Bescheidenheit und liefen mit einem Weniger an Stammspielern (nämlich ohne Nr. 3-6) auf. Unser 9:5 belegt letztlich wieder einmal die alte Weisheit, dass weniger oft mehr sein kann.

Gleich zu siebt und vom jugendlichen Schwung ihres 16-jährigen Spitzenspielers infiziert, enterte der Tabellenführer aus dem Düsseldorfer Süden die Halle, nahm sofort zwei Tische zum Einspielen in Beschlag und machte sich über unsere sparsame Versorgung mit Wettkampfbällen lustig. [Unser Materialwart hält uns halt sehr knapp, auch wenn er Mannschaftsmitglied ist.] 

Mit dem Plus an Spielern zauberte SFD III gleich interessante Doppelkombinationen aus dem Hut, so dass die Nummer 2 im dritten Doppel aufschlug. Wir versuchten es  ohne vier Stammspieler  und in biederer Doppelaufstellung, streng gedrittelt nach Paarkreuzen, was dann auch prompt  mit 1:2 daneben ging.

Bald aber zeigte sich, dass der Verzicht auf unsere Routiniers Günter und Willi gar keine so schlechte Idee war. Stattdessen brachte Leo, der aus Stuttgart herbeieilend kurz vor Spielbeginn noch im Kölner Ring gefangen steckte, den Schuss Aggressivität mit, um an der Platte zu explodieren. Richard andererseits war erst am Morgen des Spieltags von einer 18-tägigen Kreuzfahrt über den Nordatlantik zurückgekommen, was ihm die notwendige Gelassenheit  gab, sein Spiel bei leichtem Seegang nach Hause zu schaukeln. 

Die Schlüsselspiele waren die beiden engen Siege von Michael H. (nach 0:2 Satzrückstand) und Rainer gegen Achim Garcon, Michael B.s Ergebnisfetischismus in seinem zweiten Einzel (-7, 7, 7, 7)  sowie Lothars erfolgreicher Kampf gegen die Schwerkraft in der Auseinandersetzung mit dem spielstarken Meik Diezmann.

Die Devise „Weniger ist mehr“ galt dann aber nicht mehr für die Nachlese in der Kutschertheke. Dort hatten wir mit 6:4 die Majorität gegenüber den Gastspielern, die uns begleiteten. Der Tipp von Jürgen Ösinghaus, dem Käpt’n der SFDler, die Ergebnisse schnell in click-tt einzutragen, damit wir uns erstmals an der Tabellenspitze sonnen könnten, war allerdings nicht wirklich hilfreich. Bereits um 23:45 Uhr war uns die Vierte von Millrath mit ihrem zeitgleichen Sieg in Erkrath zuvorgekommen und schubste uns auf Rang 2.

Immerhin werden wir nächste Woche beim neuen Tabellenführer beweisen können, ob wir noch einmal zu einem solchen Kraftakt fähig sind. Aber eigentlich lässt uns das ja mehr oder weniger kalt. Wie schon vor vierzehn Tagen erwähnt: Wir sind und bleiben die „Unaufsteigbaren“.


Es spielten: Billner/Jaeger 1:0, Hamacher/Stelter 0:1, Sachtleben/Pötschke 0:1; Michael Billner 1:1, Lothar Jaeger 2:0, Michael Hamacher 1:1, Rainer Stelter 1:1, Leonard Sachtleben 2:0, Richard Pötschke 1:0.

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