TTG Langenfeld V vs. SFD 75 III 9:5
Im Topduell des Dritten gegen den Ersten wurde gestern Abend schnell deutlich, welche völlig
unterschiedlichen taktischen Systeme aufeinanderprallten. Während unsere Gäste
es mit einem Mehr an Spielern
(insgesamt 7) und ungewöhnlichen Doppelvarianten versuchten, übten wir uns in Bescheidenheit und liefen
mit einem Weniger an Stammspielern (nämlich
ohne Nr. 3-6) auf. Unser 9:5 belegt letztlich wieder einmal die alte Weisheit,
dass weniger oft mehr sein kann.
Gleich zu siebt und vom jugendlichen Schwung ihres
16-jährigen Spitzenspielers infiziert, enterte der Tabellenführer aus dem
Düsseldorfer Süden die Halle, nahm sofort zwei Tische zum Einspielen in
Beschlag und machte sich über unsere sparsame Versorgung mit Wettkampfbällen
lustig. [Unser Materialwart hält uns halt sehr knapp, auch wenn er
Mannschaftsmitglied ist.]
Mit dem Plus an Spielern zauberte SFD III gleich
interessante Doppelkombinationen aus dem Hut, so dass die Nummer 2 im dritten
Doppel aufschlug. Wir versuchten es ohne
vier Stammspieler und in biederer
Doppelaufstellung, streng gedrittelt nach Paarkreuzen, was dann auch
prompt mit 1:2 daneben ging.
Bald aber zeigte sich, dass der Verzicht auf unsere
Routiniers Günter und Willi gar keine so schlechte Idee war. Stattdessen
brachte Leo, der aus Stuttgart herbeieilend kurz vor Spielbeginn noch im Kölner
Ring gefangen steckte, den Schuss Aggressivität mit, um an der Platte zu
explodieren. Richard andererseits war erst am Morgen des Spieltags von einer
18-tägigen Kreuzfahrt über den Nordatlantik zurückgekommen, was ihm die
notwendige Gelassenheit gab, sein Spiel bei
leichtem Seegang nach Hause zu schaukeln.
Die Schlüsselspiele waren die beiden engen Siege von Michael
H. (nach 0:2 Satzrückstand) und Rainer gegen Achim Garcon, Michael B.s
Ergebnisfetischismus in seinem zweiten Einzel (-7, 7, 7, 7) sowie Lothars erfolgreicher Kampf gegen die
Schwerkraft in der Auseinandersetzung mit dem spielstarken Meik Diezmann.
Die Devise „Weniger ist mehr“ galt dann aber nicht mehr für
die Nachlese in der Kutschertheke. Dort hatten wir mit 6:4 die Majorität
gegenüber den Gastspielern, die uns begleiteten. Der Tipp von Jürgen Ösinghaus,
dem Käpt’n der SFDler, die Ergebnisse schnell in click-tt einzutragen, damit
wir uns erstmals an der Tabellenspitze sonnen könnten, war allerdings nicht
wirklich hilfreich. Bereits um 23:45 Uhr war uns die Vierte von Millrath mit
ihrem zeitgleichen Sieg in Erkrath zuvorgekommen und schubste uns auf Rang 2.
Immerhin werden wir nächste Woche beim neuen Tabellenführer beweisen
können, ob wir noch einmal zu einem solchen Kraftakt fähig sind. Aber
eigentlich lässt uns das ja mehr oder weniger kalt. Wie schon vor vierzehn
Tagen erwähnt: Wir sind und bleiben die „Unaufsteigbaren“.
Es spielten: Billner/Jaeger 1:0, Hamacher/Stelter 0:1, Sachtleben/Pötschke 0:1; Michael Billner 1:1, Lothar Jaeger 2:0, Michael Hamacher 1:1, Rainer Stelter 1:1, Leonard Sachtleben 2:0, Richard Pötschke 1:0.
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