Donnerstag, 2. Oktober 2014

„Wir haben die Haxen dicke“ – Chronik eines wechselvollen Abends

TTG Unterfeldhaus-Millrath IV vs. TTG Langenfeld V 8:8



Samstag, 27.09.: Angesichts der zu erwartenden recht zügigen Niederlage beim Tabellenführer UM IV bestellt Käpt’n Michael B. in unserer Stammkneipe, die gerade zwei bayerische Wochen auf der kulinarischen Speisekarte platziert hat, für den kommenden Mittwoch sechs Haxen für unser Team vor. Wir mögen aber bitte bis spätestens 23 Uhr da sein.

Mittwoch, 01.10., 19:30 Uhr: Leider macht der Gastgeber keinerlei Anstalten, pünktlich zu beginnen. Wissen die denn nichts von unserem Haxendruck, oder verzögern die sogar gezielt?


Mittwoch, 01.10., 19:45 Uhr: Endlich geht es los. Die Einnahme der Haxen verschiebt sich voraussichtlich um wenige Minuten.

Mittwoch, 01.10., 20:30 Uhr: Die beiden ersten Doppel waren eine episch-breite Auseinandersetzung. Beide deuten leider den haxengefährdenden Trend des Abends zu Fünf-Satz-Partien an. Am Ende sind es acht von sechszehn Spielen. Überraschend gewinnt unser als Opferdoppel auserkorenes zweites Doppel (Günter/Richard), während das Spitzendoppel Michael B. und Karl bei 2-1 Satzführung und 9:6 im vierten Satz den Sieg bereits vor Augen hat und dennoch unterliegt. Da kann auch die haxenfreundliche Einstellung von Doppel 3 (9:11, 8:11, 3:11) nicht mehr viel retten.

Mittwoch, 01.10., 21:00 Uhr: So schnell wie erhofft wird es wohl leider nicht. Im oberen Paarkreuz teilt man sich schiedlich-friedlich die Punkte. Was wird aus der Haxe?

Mittwoch, 01.10., 22:00 Uhr: Hilfe, wir gewinnen zu viel und brauchen dafür auch noch zu lang. Willi siegt in der Mitte, Michael H. und Richard gewinnen unten, beide wieder in fünf Sätzen. Nach ständigem Rückstand führen wir auf einmal mit 5:4, nach dem wiederum geteilten ersten Paarkreuz sogar 6:5. Haxenalarm!!! Spontaner Taktikwechsel: Um unser Abendessen zu retten, wollen wir jetzt alle weiteren Partien gewinnen.

Mittwoch, 01.10., 22:30 Uhr: Mit dem Haxendruck kommen wir einfach nicht klar. Wir verlieren beide Spiele in der Mitte, und Michael H. muss unten seinem jugendlichen Gegner, der sich im Entscheidungssatz in einen veritablen Spielrausch steigert, gratulieren. Wir liegen 6:8 hinten.
Mittwoch, 01.10., 22:40 Uhr: Die Katastrophe ist da. Unser Notanruf in der „Kutschertheke“ bringt das niederschmetternde Ergebnis, dass es der Köchin für die Haxen zu spät werde. Allenfalls Schnitzel seien noch drin.

Mittwoch, 01.10., 23:00 Uhr: Nun werden wir aber bockig und zeigen eine Trotzreaktion. Wenn wir hier schon bis 23:00 Uhr in der Halle festhängen und nichts Vernünftiges mehr zu beißen kriegen, wollen wir wenigstens einen Punkt mitnehmen. Und das setzen wir auch um. Da ist es inzwischen egal, dass das auch wieder jeweils zwei Fünf-Satz-Spiele sind, die Richard und unser Spitzendoppel abliefern. Besonders widerborstig zeigt sich Karl, der als einziger aus der Mannschaft an diesem Abend noch keinen Punkt geholt hat. Jeder normale Spieler zittert, wenn er auf einen Antitopp-Akteur wie Dieter Wolff trifft. Karl hingegen genießt diesen Belag regelrecht und zieht ihm einen Topspinn nach dem anderen um die Ohren. Die gesamte Mannschaft feuert begeistert an und feiert das völlig unerwartete, aber keinesfalls unverdiente Remis.

Mittwoch, 01.10., 23:45 Uhr: Wir können uns endlich über unsere Schnitzel hermachen, auch wenn dies nur ein schwacher Trost für die entgangenen Haxe ist. Dann kommt aber das endgültige Knockout für unsere Moral: Unser Käpt’n Billi hat sich nach intensivem Flirt mit der Köchin tatsächlich noch die letzte Haxe gesichert und lässt den Rest seiner Crew im Regen stehen. Nun haben wir die Haxen aber endgültig dicke!

Es spielten: Billner/Gunia 1:1, Paschen/Pötschke 1:0, Metzlaff/Hamacher 0:1; Michael Billner 1:1, Günter Paschen 1:1, Willi Metzlaff 1:1, Karl Gunia 0:2, Michael Hamacher 1:1, Richard Pötschke 2:0.

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