Donnerstag, 20. September 2012

Kleine Regelkunde

TTG Langenfeld V vs. TTC Hitdorf II   9:2


Wir waren ja gewarnt! Schließlich trat unser Gast aus Hitdorf nur deshalb als Tabellenführer bei uns an, weil er sich mit seinem ersten Gegner nach dessen falscher Doppelaufstellung nicht auf einen Korrekturmodus (sprich Wiederholung der ersten beiden Doppel)  einigen konnte und kampflos gewann. Also achteten wir peinlich genau auf die richtige Reihenfolge der Doppel und zählten lieber dreimal nach, ob auch alles korrekt ist.


Fast wären wir dabei aber in die nächste Falle getappt. Michael P. hatte ganz kurzfristig mitgeteilt, dass er aufgrund eines sich länger als erwartet hinziehenden beruflichen Termins wider Erwarten doch nicht spielen könne. Darauf versuchte unser Käpt’n eine halbe Stunde vor Spielbeginn in einer Blitzaktion den eigentlich ebenfalls beruflich verhinderten Michael H. zu reaktivieren. Zwar war dessen Dienstgeschäft überraschend früher abgeschlossen, aber er befand sich zu diesem Zeitpunkt noch im fernen Remscheid. Als er gegen 19.50 Uhr immer noch nicht in der Halle auftauchte, mag bei dem einen oder anderen Hitdorfer bereits klammheimlich die Hoffnung aufgekeimt sein, sich fast gewohnheitsgemäß an zwei kampflosen Auswärtspunkten laben zu können. Denn die Doppel waren schon aufgeschrieben, und Michael H. sollte im zweiten Doppel antreten. Hätte er es nicht bis 20 Uhr geschafft, spielbereit am Tisch zu stehen, so hätte dies nicht nur den Verlust dieses Doppels, sondern der gesamten Partie bedeutet. Denn ein unvollständiges Doppel  muss automatisch als Doppel 3 gemeldet werden, unabhängig von der Aufstellungsreihenfolge. Die Hochdahler haben in unserer Parallelstaffel bereits leidvolle Erfahrungen mit dieser Bestimmung der Wettspielordnung gemacht. So weit eine Prise Regelkunde für Fortgeschrittene.

Für uns reichte es an diesem Abend noch knapp: Um 19.52 war der Nachzügler angekommen, drei Minuten später stand er gestresst, aber spielfertig, in der Halle. Nach diesem Nervenkitzel zum Auftakt entwickelte sich das Spiel überraschenderweise sehr einseitig zu unseren Gunsten. Begünstigt wurde dies allerdings dadurch, dass wir sämtliche drei Fünf-Satz-Partien für uns entscheiden konnten. Den Reigen der knappen Erfolge eröffnete Doppel 2, in dem Karl und Michael H. einen 0-2 Satzrückstand und klare Rückstände in den Sätzen 4 und 5 gegen das Spitzendoppel der Gäste noch in einen nicht mehr erwarteten Sieg verwandeln konnten. Die 3-0 Führung nach den Doppeln sorgte für entspannte Gesichter und dann lief es wie geschmiert. Nur unser durch eine starke Erkältung geschwächter Spitzenspieler Lothar sowie Richard (gegen das nie verzagende „Stehaufmännchen“ Bernhard Lappe) gaben in der ersten Hälfte der Partie ihre Spiele ab. Unsere Spitze sorgte dann für den etwas zu hoch ausgefallenen Entstand. Es versteht sich an diesem Abend von selbst, dass unser Käpt’n Michael B. nach 0-2 Satzrückstand mit 15:13 im Entscheidungssatz  den Siegpunkt einfuhr. Jetzt reihen wir uns ungewohnterweise – zumindest kurzfristig – in die breite Phalanx der Teams ein, die 4-2 Punkte aufweisen, und haben damit Tabellenführer Hitdorf nicht nur entthront, sondern sogar überholt.

Schön war es im Übrigen, wie in der Vorwoche die Ex-Urdenbacher in Baumberg, jetzt bei Hitdorf erneut gute alte Bekannte an neuer Wirkungsstätte zu treffen. Neben dem oben bereits erwähnten Ex-Berghausener Bernhard Lappe freuten wir uns vor allem, unser langjähriges Mannschaftsmitglied Günter Scharrenbroich wieder zu       sehen, der nach einer mehrjährigen, krankheitsbedingten Auszeit nun an seinem Wohnort Hitdorf ein gelungenes Comeback feiert. Wir wünschen ihm weiter alles Gute und freuen uns schon auf ein Wiedersehen im Rückspiel.

Es spielten: Jaeger/Billner 1:0, Hamacher/Gunia 1:0, Müller/Pötschke 1:0; Lothar Jaeger 1:1, Michael Billner 2:0, Michael Hamacher 1:0, Karl Gunia 1:0, Thomas Müller 1:0, Richard Pötschke 0:1.

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