TTG Langenfeld V vs. TTC Hitdorf II 9:2
Wir waren ja gewarnt!
Schließlich trat unser Gast aus Hitdorf nur deshalb als Tabellenführer bei uns
an, weil er sich mit seinem ersten Gegner nach dessen falscher
Doppelaufstellung nicht auf einen Korrekturmodus (sprich Wiederholung der
ersten beiden Doppel) einigen konnte
und kampflos gewann. Also achteten wir peinlich genau auf die richtige
Reihenfolge der Doppel und zählten lieber dreimal nach, ob auch alles korrekt
ist.
Fast wären wir dabei aber in
die nächste Falle getappt. Michael P. hatte ganz kurzfristig mitgeteilt, dass
er aufgrund eines sich länger als erwartet hinziehenden beruflichen Termins wider
Erwarten doch nicht spielen könne. Darauf versuchte unser Käpt’n eine halbe
Stunde vor Spielbeginn in einer Blitzaktion den eigentlich ebenfalls beruflich
verhinderten Michael H. zu reaktivieren. Zwar war dessen Dienstgeschäft
überraschend früher abgeschlossen, aber er befand sich zu diesem Zeitpunkt noch
im fernen Remscheid. Als er gegen 19.50 Uhr immer noch nicht in der Halle
auftauchte, mag bei dem einen oder anderen Hitdorfer bereits klammheimlich die
Hoffnung aufgekeimt sein, sich fast gewohnheitsgemäß an zwei kampflosen
Auswärtspunkten laben zu können. Denn die Doppel waren schon aufgeschrieben,
und Michael H. sollte im zweiten Doppel antreten. Hätte er es nicht bis 20 Uhr
geschafft, spielbereit am Tisch zu stehen, so hätte dies nicht nur den Verlust
dieses Doppels, sondern der gesamten Partie bedeutet. Denn ein unvollständiges
Doppel muss automatisch als Doppel 3
gemeldet werden, unabhängig von der Aufstellungsreihenfolge. Die Hochdahler
haben in unserer Parallelstaffel bereits leidvolle Erfahrungen mit dieser
Bestimmung der Wettspielordnung gemacht. So weit eine Prise Regelkunde für
Fortgeschrittene.
Für uns reichte es an diesem
Abend noch knapp: Um 19.52 war der Nachzügler angekommen, drei Minuten später
stand er gestresst, aber spielfertig, in der Halle. Nach diesem Nervenkitzel
zum Auftakt entwickelte sich das Spiel überraschenderweise sehr einseitig zu
unseren Gunsten. Begünstigt wurde dies allerdings dadurch, dass wir sämtliche drei
Fünf-Satz-Partien für uns entscheiden konnten. Den Reigen der knappen Erfolge
eröffnete Doppel 2, in dem Karl und Michael H. einen 0-2 Satzrückstand und
klare Rückstände in den Sätzen 4 und 5 gegen das Spitzendoppel der Gäste noch
in einen nicht mehr erwarteten Sieg verwandeln konnten. Die 3-0 Führung nach
den Doppeln sorgte für entspannte Gesichter und dann lief es wie geschmiert.
Nur unser durch eine starke Erkältung geschwächter Spitzenspieler Lothar sowie
Richard (gegen das nie verzagende „Stehaufmännchen“ Bernhard Lappe) gaben in
der ersten Hälfte der Partie ihre Spiele ab. Unsere Spitze sorgte dann für den
etwas zu hoch ausgefallenen Entstand. Es versteht sich an diesem Abend von
selbst, dass unser Käpt’n Michael B. nach 0-2 Satzrückstand mit 15:13 im
Entscheidungssatz den Siegpunkt
einfuhr. Jetzt reihen wir uns ungewohnterweise – zumindest kurzfristig – in die
breite Phalanx der Teams ein, die 4-2 Punkte aufweisen, und haben damit
Tabellenführer Hitdorf nicht nur entthront, sondern sogar überholt.
Schön war es im Übrigen, wie
in der Vorwoche die Ex-Urdenbacher in Baumberg, jetzt bei Hitdorf erneut gute
alte Bekannte an neuer Wirkungsstätte zu treffen. Neben dem oben bereits
erwähnten Ex-Berghausener Bernhard Lappe freuten wir uns vor allem, unser
langjähriges Mannschaftsmitglied Günter Scharrenbroich wieder zu sehen, der nach einer mehrjährigen,
krankheitsbedingten Auszeit nun an seinem Wohnort Hitdorf ein gelungenes
Comeback feiert. Wir wünschen ihm weiter alles Gute und freuen uns schon auf ein
Wiedersehen im Rückspiel.
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