DJK BW Hilden II vs. TTG Langenfeld V 8:8
Ein 8:8 in Hilden konnte uns nicht wirklich überraschen.
Schon zu oft in den vergangenen Jahren mussten wir uns in der Nachbarstadt mit einem
Remis zufrieden geben. Etwas Neues gab es letzten Freitag dennoch: Blau-Weiß
Hilden droht seinen Ruf als meteorologischer Kältepol des Tischtennissports zu
verspielen. Zugleich aber versteht es mindestens ein Akteur der Gastgeber
virtuos, seine Gegner eiskalt abzuservieren.
Die Halle an der Lortzingstraße überzeugt schon seit Urzeiten
durch eine extrem gute Kühlung, die umso besser funktioniert, je niedriger die
Außentemperaturen sind. Überraschenderweise war das Hallenklima diesmal etwas
weniger forstbeulenverdächtig als in den Jahren zuvor. Gefühlte 0° sind für
Hildener Verhältnisse fast schon subtropisch.
Und so legten wir auch beschwingt und guter Dinge mit
drei Doppelsiegen los. Dann aber tappten wir allmählich in die tückische
Kältefalle, die die Hildener ausgelegt hatten. Auf der Gästebank, die
vorzugsweise an der zugigen Glastür nach draußen platziert wurde, konnte man
sicher sein, nach den Doppeln ausreichend abgekühlt zu sein, um steifgefroren wieder
für sein Einzel an den Tisch zu schleichen. Und dort schlugen die Gastgeber
gnadenlos zu.
Derjenige, der am souveränsten mit der Kälte spielte, war
die Nummer 4, Michael Hippen, dem es gelang, regelmäßig in zwei Einzeln und im
Schlussdoppel nach zwei verlorenen Eingangssätzen aufzutauen und im letzten Satz
heiß zu laufen. Auf diesen durchsichtigen Trick fielen wir dennoch immer wieder
herein, im letzten Satz des Schlussdoppels mit einem deprimierenden 10:12.
Wir hatten der Hildener Kaltfront lediglich Richard „Löwenherz“
Pötschke entgegenzuwerfen, der drei Punkte beisteuerte, und den erstmals
eingesetzten Ismail, Neffe unseres Ex-Käptn’s Karl, der ohne
Training, ohne eigenen Schläger, ohne eigene Schuhe und ohne eigenes Trikot einen
Doppel- und einen Einzelsieg errang.
Das unerfreuliche Unentschieden hatten wir aber bald
abgehakt. Denn der Höhepunkt des Abends kam erst gegen Mitternacht. Unser Käpt’n
Michael B. hatte uns nach dem Spiel bei sich zu einer kräftigen Gulaschsuppe
mit Rotweinbegleitung eingeladen, bei der wir endlich wieder vollständig auftauten.
Es war dann noch ein sehr schöner Freitagabend, der erst gegen 1:30 Uhr endete.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen