Dienstag, 2. Dezember 2014

Der mit der Kälte spielt

DJK BW Hilden II vs. TTG Langenfeld V  8:8



Ein 8:8 in Hilden konnte uns nicht wirklich überraschen. Schon zu oft in den vergangenen Jahren mussten wir uns in der Nachbarstadt mit einem Remis zufrieden geben. Etwas Neues gab es letzten Freitag dennoch: Blau-Weiß Hilden droht seinen Ruf als meteorologischer Kältepol des Tischtennissports zu verspielen. Zugleich aber versteht es mindestens ein Akteur der Gastgeber virtuos, seine Gegner eiskalt abzuservieren.


Die Halle an der Lortzingstraße überzeugt schon seit Urzeiten durch eine extrem gute Kühlung, die umso besser funktioniert, je niedriger die Außentemperaturen sind. Überraschenderweise war das Hallenklima diesmal etwas weniger forstbeulenverdächtig als in den Jahren zuvor. Gefühlte 0° sind für Hildener Verhältnisse fast schon subtropisch.

Und so legten wir auch beschwingt und guter Dinge mit drei Doppelsiegen los. Dann aber tappten wir allmählich in die tückische Kältefalle, die die Hildener ausgelegt hatten. Auf der Gästebank, die vorzugsweise an der zugigen Glastür nach draußen platziert wurde, konnte man sicher sein, nach den Doppeln ausreichend abgekühlt zu sein, um steifgefroren wieder für sein Einzel an den Tisch zu schleichen. Und dort schlugen die Gastgeber gnadenlos zu.

Derjenige, der am souveränsten mit der Kälte spielte, war die Nummer 4, Michael Hippen, dem es gelang, regelmäßig in zwei Einzeln und im Schlussdoppel nach zwei verlorenen Eingangssätzen aufzutauen und im letzten Satz heiß zu laufen. Auf diesen durchsichtigen Trick fielen wir dennoch immer wieder herein, im letzten Satz des Schlussdoppels mit einem deprimierenden 10:12.

Wir hatten der Hildener Kaltfront lediglich Richard „Löwenherz“ Pötschke entgegenzuwerfen, der drei Punkte beisteuerte, und den erstmals eingesetzten Ismail, Neffe unseres Ex-Käptn’s Karl, der ohne Training, ohne eigenen Schläger, ohne eigene Schuhe und ohne eigenes Trikot einen Doppel- und einen Einzelsieg errang.

Das unerfreuliche Unentschieden hatten wir aber bald abgehakt. Denn der Höhepunkt des Abends kam erst gegen Mitternacht. Unser Käpt’n Michael B. hatte uns nach dem Spiel bei sich zu einer kräftigen Gulaschsuppe mit Rotweinbegleitung eingeladen, bei der wir endlich wieder vollständig auftauten. Es war dann noch ein sehr schöner Freitagabend, der erst gegen 1:30 Uhr endete.

Es spielten: Metzlaff/Pötschke 1:1, Maaroufi/Gunia 1:0, Hamacher/Pohlmann 1:0; Michael Billner 1:1, Ismail Maaroufi 1:1, Willi Metzlaff 0:2, Karl Gunia 0:2, Michael Hamacher 1.1, Richard Pötschke 2:0.

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