Sonntag, 8. Dezember 2013

Die traurigen Kinder von Erkrath

TTG Unterfeldhaus-Millrath III vs. TTG Langenfeld VI  9:4



Grundschulkind in Erkrath-Unterfeldhaus möchte man nicht wirklich sein. Müsste man doch Schulsport anscheinend in einer Halle erdulden, deren Wandverkleidung löchrig ist,  deren angerostete Metallfenster ideale Kältebrücken darstellen und in der es zudem unangenehm modrig riecht, weil  durch das undichte Dach ständig Regenwasser eindringt. 


Das soll jetzt allerdings keinesfalls eine Entschuldigung für unseren Misserfolg sein. Der war verdient, und schließlich mussten unsere Gastgeber unter denselben schlechten Hallenbedingungen leiden wie wir, und das offenkundig Woche für Woche. Eine Niederlage gegen die sehr ausgeglichen besetzte 3. Mannschaft der TTG Unterfeldhaus-Millrath  (ab jetzt der Einfachheit halber nur noch UM III genannt) hätten wir nur in stärkster Aufstellung vermeiden können. Aber die konnten wir leider in der gesamten Hinrunde kein einziges Mal aufbieten!

Schwer machte es uns UM III auch dadurch, dass in der Mannschaft sechs völlig unterschiedliche Spielertypen vereint sind, so dass man sich vor jedem Spiel umstellen muss. Vom jugendlichen Topspinnvirtuosen mit Vorhandorientierung über den nah am Tisch agierenden, mit ständigem Schnittwechsel und Anti-Belägen operierenden Spielverderber bis zum  weit hinter dem Tisch stehenden klassischen Abwehrstrategen sind  dort alle möglichen Tischtennisstile vertreten. 

Uns gelangen neben dem obligatorischen Doppelerfolg von Michael B. (nach wie vor im Doppel ungeschlagen, diesmal zusammen mit Karl) lediglich zwei weitere Erfolge  im oberen Paarkreuz (Michael B. und Michael H.) und Karls Sieg in der Mitte. Seinen zweiten Einzelerfolg hatte er unverständlicherweise nach 9:6-Führung im Entscheidungssatz noch verdaddelt, als er sich plötzlich wegen vermeintlichen Beifalls an falscher Stelle selbst aus der Siegesspur schubste.

Nun haben wir die Hinrunde wie erhofft mit ausgeglichenem Punktekonto im Mittelfeld beendet. Und wir haben sogar an einem eher unerfreulichen Abend noch eine positive Anregung von UM III mit nachhause genommen. Deren Begrüßungsmotto: „TTG – ole“ könnte doch auch unsere etwas angestaubte und langweilige Begrüßung: „Guten Abend“ ersetzen. Denn es bietet schöne, situationsbedingte  Varianten wie wahlweise „TTG – oh je“ oder „TTG – oh weh“ (bei klaren Niederlagen) sowie „TTG – oh nee“ (bei unglücklichem Spielverlauf). 

Es spielten: Billner/Gunia 1:0, Hamacher/Pohlmann 0:1, Sachtleben/Teves 0:1, Michael Billner 1:1, Michael Hamacher 1:1, Karl Gunia 1:1, Leonard Sachtleben 0:2, Erik Teves 0:1, Michael Pohlmann 0:1.

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