Dienstag, 19. März 2013

Null Bock!



Sparta Bilk vs. TTG Langenfeld V  9:1


Irgendwie waren wir nicht gut drauf bei unserer weitesten Auswärtspartie der Saison, was aber keinesfalls an den netten Gastgebern von Sparta Bilk gelegen hat, sondern eher an unserer allgemeinen Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation. Uns fehlte im doppelten Sinne der Bock, wie die folgende Begründung verdeutlichen soll.


Zum ersten ist es wieder einmal der Montag, der schlechte Anfang einer langen Arbeitswoche und der hässlichste aller möglichen Spieltage, der uns überhaupt nicht behagt. Dann erweist sich die Anreise in das verstopfte und baustellengeplagte Düsseldorf alles andere als vergnügungssteuerpflichtig. Und schließlich wird der Riesenslalom um die in zweiter und dritter Reihe wild parkenden Anwohner und Lieferanten, die den Weg in den kleinen Straßen um die Turnhalle erfolgreich verstopfen, zur schweißtreibenden Millimeterarbeit. Gott sei Dank ist dann wenigstens das Parken auf dem Schulhof möglich. Aber Vorsicht! Nur bis 22 Uhr, dann schließt einen der Hausmeister weg.

Wie früher in seligen Urdenbacher Zeiten müssen wir uns zum Umziehen in Katakomben unter der Halle verkriechen. Die Halle selbst überrascht mit einem ebenso glatten wie weichen Boden. Hier vergeht einem der Spaß an lieb gewonnenen Ritualen, wie dem mehrfachen Auftitschen des Balles vor dem Aufschlag. Denn es handelt sich scheinbar um die seltene Spezies eines Ball fressenden Bodens, den er sich mit schmatzendem Geräusch einverleibt.

Und schließlich kommt dem Null Bock-Bild bezüglich der Einstellung unserer Truppe noch eine sehr handfeste und wenig bildliche Bedeutung zu. Während sich die Gastgeber an dem Tisch, an dem sie zählen, gemütlich auf einem Bock hinter ihren Zähltafeln räkeln, lassen sie unsere Schiedsrichter bis zum letzten Einzel des Abends stehen.

Der Spielverlauf tut ein Übriges, um uns weiter nach unten zu ziehen. Wie schon so oft gehen alle drei Doppel über fünf Sätze, wobei Doppel 1 + 2 jeweils eine 2-1 Satzführung nicht nach Hause bringen können. Ausgerechnet den beiden Michaels gelingt dann nach aussichtslosem 0-2 Satzrückstand wenigstens noch der Ehrenpunkt des Abends.

In der Folge zelebrieren wir unsere Lustlosigkeit durch klare Niederlagen. Sogar ein 0:11 ist dabei. Lediglich Michael H. hat gegen Kapitän Benjamin Belhadj eine realistische Siegchance, die er sich aber im fünften Satz durch eine unheilige Allianz von Konditions- und Konzentrationsproblemen selbst zerstört.

Bevor jetzt aber alle Leser dieses Berichts ihre Taschentücher zücken und vor Mitleid zerfließen, sollen noch ein paar versöhnliche Worte den Abschluss bilden. Die modernen und hochfunktionalen Duschsäulen sind so ziemlich das Beste, was uns bisher duschtechnisch widerfahren ist. Und unsere Gastgeber sind eine hochsympathische Truppe, der wir für die nächste Spielzeit und die neue Konstellation (Fusion mit Post SV) nur alles Gute wünschen können. Aber bitte, spielt doch wieder in der Staffel 2 und erspart uns die Anfahrt!

 
Es spielten: Jaeger/Gunia 0:1, Müller Pötschke 0:1, Hamacher/Pohlmann 1:0; Lothar Jaeger 0:2, Thomas Müller 0:1, Michael Hamacher 0:1, Karl Gunia 0:1, Richard Pötschke 0:1, Michael Pohlmann 0:1.

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