Sparta Bilk vs. TTG Langenfeld V 9:1
Irgendwie waren wir nicht
gut drauf bei unserer weitesten Auswärtspartie der Saison, was aber keinesfalls
an den netten Gastgebern von Sparta Bilk gelegen hat, sondern eher an unserer allgemeinen
Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation. Uns fehlte im doppelten Sinne der Bock,
wie die folgende Begründung verdeutlichen soll.
Zum ersten ist es wieder einmal
der Montag, der schlechte Anfang einer langen Arbeitswoche und der hässlichste
aller möglichen Spieltage, der uns überhaupt nicht behagt. Dann erweist sich
die Anreise in das verstopfte und baustellengeplagte Düsseldorf alles andere
als vergnügungssteuerpflichtig. Und schließlich wird der Riesenslalom um die in
zweiter und dritter Reihe wild parkenden Anwohner und Lieferanten, die den Weg
in den kleinen Straßen um die Turnhalle erfolgreich verstopfen, zur schweißtreibenden
Millimeterarbeit. Gott sei Dank ist dann wenigstens das Parken auf dem Schulhof
möglich. Aber Vorsicht! Nur bis 22 Uhr, dann schließt einen der Hausmeister weg.
Wie früher in seligen
Urdenbacher Zeiten müssen wir uns zum Umziehen in Katakomben unter der Halle
verkriechen. Die Halle selbst überrascht mit einem ebenso glatten wie weichen
Boden. Hier vergeht einem der Spaß an lieb gewonnenen Ritualen, wie dem
mehrfachen Auftitschen des Balles vor dem Aufschlag. Denn es handelt sich
scheinbar um die seltene Spezies eines Ball fressenden Bodens, den er sich mit
schmatzendem Geräusch einverleibt.
Und schließlich kommt dem
Null Bock-Bild bezüglich der Einstellung unserer Truppe noch eine sehr handfeste
und wenig bildliche Bedeutung zu. Während sich die Gastgeber an dem Tisch, an
dem sie zählen, gemütlich auf einem Bock hinter ihren Zähltafeln räkeln, lassen
sie unsere Schiedsrichter bis zum letzten Einzel des Abends stehen.
Der Spielverlauf tut ein Übriges,
um uns weiter nach unten zu ziehen. Wie schon so oft gehen alle drei Doppel
über fünf Sätze, wobei Doppel 1 + 2 jeweils eine 2-1 Satzführung nicht nach
Hause bringen können. Ausgerechnet den beiden Michaels gelingt dann nach
aussichtslosem 0-2 Satzrückstand wenigstens noch der Ehrenpunkt des Abends.
In der Folge zelebrieren wir
unsere Lustlosigkeit durch klare Niederlagen. Sogar ein 0:11 ist dabei. Lediglich
Michael H. hat gegen Kapitän Benjamin Belhadj eine realistische Siegchance, die
er sich aber im fünften Satz durch eine unheilige Allianz von Konditions- und
Konzentrationsproblemen selbst zerstört.
Bevor jetzt aber alle Leser
dieses Berichts ihre Taschentücher zücken und vor Mitleid zerfließen, sollen
noch ein paar versöhnliche Worte den Abschluss bilden. Die modernen und
hochfunktionalen Duschsäulen sind so ziemlich das Beste, was uns bisher duschtechnisch
widerfahren ist. Und unsere Gastgeber sind eine hochsympathische Truppe, der
wir für die nächste Spielzeit und die neue Konstellation (Fusion mit Post SV)
nur alles Gute wünschen können. Aber bitte, spielt doch wieder in der Staffel 2
und erspart uns die Anfahrt!
Es spielten: Jaeger/Gunia 0:1, Müller Pötschke 0:1, Hamacher/Pohlmann 1:0; Lothar Jaeger 0:2, Thomas Müller 0:1, Michael Hamacher 0:1, Karl Gunia 0:1, Richard Pötschke 0:1, Michael Pohlmann 0:1.
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