Manchmal gibt es sie ja doch
noch, so richtig öde und dösige Spiele,
die voraussehbar und ereignisarm vor sich hindümpeln, mit
Einbahnstraßentischtennis einer Spitzenmannschaft gegen einen geschwächten
(ohne Nummer 1 und 2) und abstiegsbedrohten Gegner, über die mehr als einen
Halbsatz zu verlieren, bereits zuviel des Guten wäre. So eine Partie erlebten
wir letzten Mittwoch beim 1:9 in Berghausen.
Schon die Tatsache, dass
dieser Bericht erst mit mehreren Tagen Verspätung eingestellt wird, ist nicht
nur den Ablenkungen der Karnevalszeit geschuldet, sondern zeigt auch auf, dass
sich der Chronist extrem gelangweilt hat. Mehrere Schreibversuche blieben im
Ansatz stecken, endeten im Sekundenschlaf oder mündeten in minutenlange
Gähnattacken. Dann, kurz vor der Kapitulation, kam doch noch die rettende Idee:
War da nicht immerhin der Ehrenpunkt? Und holte den nicht ausgerechnet Michael
P., der anscheinend – wie bereits in Hellerhof – nur bei Spitzenmannschaften punktet?
Da lohnt sich doch noch mal
ein genauerer Blick auf sein Spiel gegen Robert Bartel. Michael, der
gesundheitlich angeschlagen in die Partie ging und nur antrat, weil so schnell
kein Ersatzspieler aufzutreiben war, gab den ersten Satz klar ab. Von da an
wurde er aber immer sicherer und ließ Roberts gefürchtete Vorhandtopspins kaum
noch zu. Der Knackpunkt des Spiels ereignete sich zu Beginn des 3. Satzes. Der
Schiedsrichter stoppte einen Ballwechsel, weil ein Ball vom Nebentisch im Feld
war, gab dann aber den Punkt doch noch an seinen Mannschaftskollegen, weil der
Punkt seiner Meinung nach bereits gespielt gewesen sei. Dies ließ den
Adrenalinspiegel des verärgerten Michael derart ansteigen, dass er sich in
einen veritablen Rausch spielte und sämtliche weiteren Punkte des Satzes
machte, abgesehen von dem ihm vermeintlich weggezählten (11:1!). Der Rest war
Formsache.
Seine Mannschaft hofft
jetzt, das Adrenalin möge seinen Körper derart geflutet haben, dass es ihn bis
zum Saisonende auf diesem Niveau halten wird.
Es spielten:
Perse/Hamacher 0:1,
Gunia/Peeters 0:1, Pötschke/Pohlmann 0:1; Martin Perse 0:2, Michael Hamacher
0:1, Frank Peeters 0:1, Karl Gunia 0:1, Richard Pötschke 0:1, Michael Pohlmann
1:0.
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