Sonntag, 19. Februar 2012

Ein zartes Pflänzchen in der Ödnis

SSV Berghausen III - TTG Langenfeld V  (9:1)


Manchmal gibt es sie ja doch noch, so richtig  öde und dösige Spiele, die voraussehbar und ereignisarm vor sich hindümpeln, mit Einbahnstraßentischtennis einer Spitzenmannschaft gegen einen geschwächten (ohne Nummer 1 und 2) und abstiegsbedrohten Gegner, über die mehr als einen Halbsatz zu verlieren, bereits zuviel des Guten wäre. So eine Partie erlebten wir letzten Mittwoch beim 1:9 in Berghausen.


Schon die Tatsache, dass dieser Bericht erst mit mehreren Tagen Verspätung eingestellt wird, ist nicht nur den Ablenkungen der Karnevalszeit geschuldet, sondern zeigt auch auf, dass sich der Chronist extrem gelangweilt hat. Mehrere Schreibversuche blieben im Ansatz stecken, endeten im Sekundenschlaf oder mündeten in minutenlange Gähnattacken. Dann, kurz vor der Kapitulation, kam doch noch die rettende Idee: War da nicht immerhin der Ehrenpunkt? Und holte den nicht ausgerechnet Michael P., der anscheinend – wie bereits in Hellerhof – nur  bei Spitzenmannschaften punktet?

Da lohnt sich doch noch mal ein genauerer Blick auf sein Spiel gegen Robert Bartel. Michael, der gesundheitlich angeschlagen in die Partie ging und nur antrat, weil so schnell kein Ersatzspieler aufzutreiben war, gab den ersten Satz klar ab. Von da an wurde er aber immer sicherer und ließ Roberts gefürchtete Vorhandtopspins kaum noch zu. Der Knackpunkt des Spiels ereignete sich zu Beginn des 3. Satzes. Der Schiedsrichter stoppte einen Ballwechsel, weil ein Ball vom Nebentisch im Feld war, gab dann aber den Punkt doch noch an seinen Mannschaftskollegen, weil der Punkt seiner Meinung nach bereits gespielt gewesen sei. Dies ließ den Adrenalinspiegel des verärgerten Michael derart ansteigen, dass er sich in einen veritablen Rausch spielte und sämtliche weiteren Punkte des Satzes machte, abgesehen von dem ihm vermeintlich weggezählten (11:1!). Der Rest war Formsache.

Seine Mannschaft hofft jetzt, das Adrenalin möge seinen Körper derart geflutet haben, dass es ihn bis zum Saisonende auf diesem Niveau halten wird.

Es spielten:
Perse/Hamacher 0:1, Gunia/Peeters 0:1, Pötschke/Pohlmann 0:1; Martin Perse 0:2, Michael Hamacher 0:1, Frank Peeters 0:1, Karl Gunia 0:1, Richard Pötschke 0:1, Michael Pohlmann 1:0.

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